Warum Fine-Art nicht perfekt ist – sondern wahr

Wenn Menschen nach einem Fotografen suchen, geben sie meist einfache Begriffe ein:

Businessfotograf, Portraitfotograf, Hochzeitsfotograf.

Drei Bereiche, drei Spezialisierungen – und oft auch drei unterschiedliche Welten: perfekte Posen, durchgestylte Sets, und Bilder, die aussehen wie aus einem Werbespot. Alles makellos, alles kontrolliert, alles „richtig“.

Und doch: Je perfekter die Fotos werden, desto weniger erzählen sie über den Menschen davor.

Perfektion überall – aber was bleibt?

In der heutigen Fotografie geht es oft darum, zu beeindrucken. Jede Falte wird retuschiert, jede Bewegung optimiert, jede Emotion auf den Punkt inszeniert. Das Ergebnis ist schön – aber austauschbar.

Ich frage mich: Was bleibt von einem perfekten Bild, wenn man das Leben darin nicht mehr spürt?

Denn perfekt ist die Welt nicht. Auch wenn sie rund ist, ist sie voller Ecken und Kanten. Und genau das macht sie interessant.

Der Unterschied zwischen schön und wahr

Ein perfektes Bild beeindruckt. Ein wahres Bild bewegt. Fine-Art Fotografie sucht nicht das ideale Licht oder die makellose Pose. Sie sucht das, was echt ist. Den Moment zwischen den Momenten. Den Ausdruck, der nicht geplant war.

Fine-Art bedeutet, zu sehen – nicht zu arrangieren. Sie ist kein Stil, sondern eine Haltung. Eine Entscheidung, die Oberfläche zu verlassen und das Wesen eines Menschen sichtbar zu machen.

Was Fine-Art für mich bedeutet

Mein Zugang zur Fotografie war von Anfang an klar: Ich will etwas erschaffen, das bleibt. Bilder, die in 30 Jahren noch ein Gefühl in einem auslösen. Ich möchte, dass jemand, der sich für meine Arbeit entscheidet, online das spürt, was er später auch im Studio fühlt – Echtheit, Vertrauen, Ruhe. Ich fotografiere nicht, um Perfektion zu erschaffen, sondern um Wahrheit zu bewahren.

Wahrheit ist überall zu finden

Fine-Art ist für mich kein Genre. Sie ist ein Blick auf die Welt. Wahrheit findet sich überall –in der Mode, im Business, in einem Porträt oder am Hochzeitstag. Selbst in einer Landschaft, in einem Schatten, in einer Bewegung. Man muss nur genau hinsehen und den Mut haben, sie zu erkennen.

Fazit

Fine-Art ist nicht perfekt. Sie ist ehrlich. Sie ist menschlich. Sie ist der Gegenpol zu allem, was glatt, schnell und berechenbar geworden ist.

Vielleicht ist das der Grund, warum sie bleibt, wenn alles andere vergeht.

#VULIC – The Fine.Art of Reduction

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DU. FÜR IMMER. – Warum das Echte das Einzige ist, was bleibt